1. Die Hinfahrt

Im Frühjahr 2024 sind wir losgefahren mit dem Ziel, unsere Freunde im Antique Lodge Caravan Camping in der Nähe von Kuşadasi, Türkei zu besuchen. Die Route über Ungarn/Rumänien/Bulgarien kennen wir schon und wollten deshalb dieses mal über Kroatien, Montenegro und Albanien fahren. Wir haben uns auch auf dieser Reise Zeit genommen getreu nach dem Motto: Der Weg ist das Ziel. Die Route sah dann in etwa so aus:

Da wir mit Solar und Gas autark unterwegs sein können, stehen wir gern frei. Die Plätze finden wir häufig spontan, wie den Platz am Trabocher See in Österreich (1) oder den Platz direkt am See auf einem verlassenen Campingplatz in Nord Mazedonien (2). Gelegentlich fahren wir auf Campingplätze wie hier in der Türkei (3), wenn das Bedürfnis nach einer heißen Dusche mit Seife und Shampoo dem Gefühl der Freiheit des Freecampings überwiegt 😉

2. Albanien

Die ersten Straßenhunde haben wir in Albanien gesehen. Die allgemeine Lage in Albanien empfinde ich als katastrophal. Es gibt sehr viele Straßenhunde und vom empfinden werden sie zwar in Ruhe gelassen, gekümmert wird sich aber nicht. Ich wurde gewarnt, ich solle die Straßenhunde nicht anfassen und mich fernhalten, da sie Krankheiten übertragen würden.

3. Albanien/Nord Mazedonien

Besonders hart ist es, Welpen zu finden. Besonders dann, wenn man sie zurücklassen muss. Diese Babys habe ich an der Grenze Albanien/Nord Mazedonien entdeckt. Tiere in die EU zu vermitteln, unterliegt noch strengeren Auflagen als innerhalb der EU. Und Welpen sind besonders schwierig, da sie noch nicht geimpft werden dürfen.
Den kuscheligen Herren haben wir ebenfalls an der Grenze entdeckt.

4. Griechenland

Wir sind durch den Norden Griechenlands gefahren. Erstaunlicherweise fand ich den Zustand der Hunde als besonders erschreckend. Das hatte ich von Griechenland nicht erwartet. Wir haben große Rudel von Hunden entdeckt von alt bis jung. Die Welpen haben sich in einer Felspalte versteckt. Wir haben sehr kranke Hunde gefunden, denen die Fliegen schon um die Wunden gekreist sind. Und wir haben Hunde weit außerhalb der Städte gesehen, die im Wald wohnen.

5. Bulgarien

Auf dieser Tour haben wir nur einen kurzen Abstecher nach Bulgarien gemacht. Wir sind von Nordgriechenland für ein paar Tage über die Grenze nach Südbulgarien ins Gebirge gefahren.

6. Türkei

Den Großteil der Reise haben wir uns in der Türkei aufgehalten. Eins vorweg: Das war noch in der Zeit vor dem grausamen Gesetz der türkischen Regierung gegen die Straßenhunde.
Ich erinnere mich noch daran, dass das Gesetz zu der Zeit besprochen wurde und die Menschen noch Hoffnung hatten, dass das gesetz nicht verabschiedet wird. Ich bin immer noch fassungslos und erschüttert, da das, was aktuell in der Türkei passiert, kein Stück mit dem zusammenpasst, was wir bisher in der Türkei hinsichtlich der Tiere erlebt haben. Wir waren bisher nur an der Westküste, hauptsächlich im Gebiet um Kuşadasi. Dort haben wir die Menschen als hundefreundlich erlebt. Die Tiere waren generell gut ernährt und in einem viel besseren allgemeinen Zustand (nicht alle, aber der Großteil) als die Streuner beispielsweise in Albanien, Griechenland oder Bulgarien. Sie waren Teil des Alltags, bekamen Futter und durften sogar Schutz in Läden und Cafés suchen.
Ich kann mir die Bilder aus der Türkei nur so erklären, dass das Verhältnis zu den Straßenhunden in den verschiedenen Teilen des Landes scheinbar völlig voneinander abweicht.

Osteuropa und Türkei (April-Juni 2024)

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